(Die Veranstaltung muss wegen der Corona-Lage aktuell ausfallen)
Einführung: Sepp Hieckisch-Picard, Kunstmuseum Bochum
Musik: Tobias Bülow
Am Sonntag, 15. März, um 11 Uhr lädt das Kulturhistorische Museum Haus Kemnade zur Eröffnung der Ausstellung „Zeitenwende“ mit Arbeiten des Bochumer Künstlers „Žara“ Žarko Radić.
Sepp Hiekisch-Picard, stellvertretender Leiter des Bochumer Kunstmuseums, führt in die Ausstellung und das Werk Žarko Radićs ein.
Tobias Bülow begleitet die Eröffnung musikalisch mit Kompositionen und Improvisationen für die Hand-Pan.
Der Eintritt ist frei.
Jessica Burri singt und spielt Musik aus aller Welt sowie eigene Kompositionen und Bearbeitungen. Ihr Instrumentarium ist eine Sammlung besonderer und ungewöhnlicher Instrumente, die reich an Obertönen sind und die zu Herzen gehen. Jessica Burri beherrscht außerdem die besondere Kunst des Obertongesangs. Die Zuhörer bekommen einen Einblick in die faszinierende Welt der Obertöne mit zwei Kompositionen von Jessica Burri.
In den USA geboren, kam Jessica Burri nach dem Besuch der Eastman School of Music nach Köln, um ihre Ausbildung fortzusetzen. Im Laufe ihrer langjährigen Arbeit als Opern- und Konzertsängerin spezialisierte sie sich auf selbst komponierte und arrangierte Lieder auf dem Dulcimer, einem altenglischen Saiteninstrument. Ähnlich wie eine Zither gezupft oder mit feinen Hämmerchen geschlagen, entfaltet sich ein Klangspektrum, das seine Hörer durch den besonderen Obertonreichtum fasziniert und verzaubert. Vermutlich ist sie die einzige klassische Sängerin, die sich selbst auf dem Dulcimer begleitet.
Aus ihrer Arbeit entstand bereits das Programm „Märchen und Musik“, eine Zusammenstellung klassischer und selbst verfasster Märchen, ergänzt mit speziell komponierten Musikstücken und klangvollen Textuntermalungen.
Tarik Thabit konzertiert am Qanun (arabische Zither) mit Tobias Bülow an der Bansuri (indische Querflöte) und Percussion. In ihrer Musik verschmelzen die Künstler verschiedene Traditionen miteinander und schaffen so – mit Musik als universelle Sprache – klangvolle Brücken zwischen den Kulturen.
Tarik Thabit stammt aus Suweida/Syrien. Tarik lernte verschiedene Instrumente (Oud, Piano und Qanun) und graduierte an der Fakultät für Musik in Homs, Syrien. Er unterrichtete für zwei Jahre Qanun am Farid al Atrash Institut in Suweida.
Nachdem er 2013 aus dem Land flüchtete, bewies er seine Virtuosität auf dem Qanun schon auf vielen internationalen Bühnen. Er unterrichtete und konzertierte in der Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Jordanien, Österreich und in Deutschland. Seit 2015 bereichert er mit dem wunderbaren Klang seines Qanuns die Kulturlandschaft bei uns. Er studiert das Fach Weltmusik am Center for Worldmusic an der Universität Hildesheim (Master Of Arts). Sein Hauptinstrument Qanun, ein 81-saitiges Instrument, hat seinen Ursprung im zehnten Jahrhundert und wurde als Vorläufer der europäischen Zither durch die Mauren nach Europa gebracht.
Tobias Bülow spielt neben Perkussion die Handpan, vielleicht das jüngste Instrument, das – ausgehend von dem Schweizer Instrument Hang – die ganze Welt in nicht ganz zwei Jahrzehnten erobert hat und die indische Bambus-Traversflöte Bansuri mit ihrem butterweichen exotischen Klang. Er hat sich intensiv mit der klassischen indischen Ragamusik befasst und spielt mit verschiedenen Ensembles, die alle in der Kategorie Weltmusik anzusiedeln sind.
Musik als universelle Sprache zu begreifen und als völkerverständigendes Medium zu nutzen ist sein Anliegen. Darüber hinaus hat auch die Tätigkeit als Musiktherapeut wohltuenden Einfluss auf seine Kompositionen. Konzerttätigkeiten führten ihn 2014 unter anderem zum internationalen Festival für Sufi-Musik in Constantin, Algerien. In Kooperation mit Tim Heinrich gestaltete er die Filmmusik für den Werbefilm „World Expo 2017, Kasachstan“, der den 6. Cannes Corporate Media & TV Awards 2015 (Gold) gewann.
La Monte Young (*1935) — Composition 1960 #7 für Flöte und Violoncello
Jo Kondo (*1947) — Caccia für Toypiano (2016)
John Cage (1912—1992) — Two Version für Flöte und Klavier (1987)
John Adams (*1947) — China Gates für Klavier (1977)
Morton Feldman (1926 – 1987) — Durations 2 für Violoncello und Klavier (1960)
Gerardo Gandini (1936—2013) — Eusebius, vier Nocturnes für Klavier (Nr. 1 und Nr. 2) (1984)
Martin Bresnick (*1946) — High art für Piccolo und Toy Piano (2003)
Gerardo Gandini — Eusebius, vier Nocturnes für Klavier (Nr. 3 und Nr. 4)
Steve Reich (*1936) —Vermont Counterpoint für Flöte (1982)
Olivier Messiaen (1908—1992) — Aus dem Quatuor pour la fin du temps (1940–41): V. Louange à l’éternité de Jésus für Violoncello und Klavier
Eintritt frei.
Das E-MEX-Ensemble wurde 1999 von sechs Musikern aus Köln und dem Ruhrgebiet gegründet und hat sich schnell einen hervorragenden Ruf erworben. Idee des Ensembles ist es, eng und in direktem persönlichen Austausch mit Komponisten zusammenzuarbeiten. Mittlerweile ist das Repertoire auf über 300 Stücke in unterschiedlichsten Besetzungen angewachsen und umfasst auch zahlreiche Werke von internationalen Klassikern der neuen Musik wie Elliot Carter, Iannis Xenakis, Franco Donatoni, Gérard Grisey, Toshio Hosokawa, Salvatore Sciarrino oder Helmut Lachenmann.
E-MEX entwickelt eigene Konzertreihen, wird mit vielen Uraufführungen betraut und tritt regelmäßig bei Konzerten und Festivals in zahlreichen europäischen Ländern und in Asien sowie Nord- und Südamerika auf. Komponisten wie Sven-Ingo Koch, Elena Mendoza, Valerio Sannicandro, Vassos Nicolaou, Yasuko Yamaguchi, Karin Haußmann und Gordon Kampe haben Stücke eigens für das E-MEX-Ensemble geschrieben. Zu den wichtigsten Projekten der letzten Jahre gehören diverse CD-Produktionen beim Deutschlandfunk Köln, Konzertreisen nach Japan, Chile, Korea und China sowie Konzertmitschnitte beim SWR, WDR und DLF.
Die Bochumer Autorin Anja Liedtke liest aus den israelischen Reiseerzählungen „Blumenwiesen und Minenfelder“. In der Sonntagsmatinee geht sie den Fragen nach: Was ist aus einer ehemaligen Deutschen geworden, die mit dem Kindertransport nach Palästina geflüchtet ist? Wer sind die Kinder und Enkel der Geflüchteten und wie leben sie?
Die Autorin wirft Spotlights auf einzelne Personen und Familien und lässt die Vielfalt der israelischen Gesellschaft erahnen.
Serge Corteyn begleitet die Lesung mit Gitarre und Elektronik. Dazu kann noch bis zum 4. März die Ausstellung „Das verdächtige Saxophon – Entartete Musik im NS-Staat“ besucht werden, die im Kulturhistorischen Museum Haus Kemnade zu sehen ist.
Freier Eintritt
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