Netsuke sind ursprünglich kleine Knebel zum Befestigen von Schnüren, mit denen an einem Gürtel verschiedene Arten von kleinen Behältnissen bzw. Etuis, den sogenannten Inrō, angehängt werden konnten. Denn der gebräuchliche Kimono hatte keine Taschen. Mit der Übernahme westlicher Kleidermoden verschwand der Kimono immer mehr aus dem japanischen Alltag und mit ihm auch die kunstvoll geschnitzten Miniaturen.
Die Ausstellung zeigt und beschreibt an ausgewählten Beispielen die Stellung der Netsuke in ihren kulturellen Zusammenhängen. Viele der Motive finden sich auch auf Holzschnitten und moderner Grafik wieder. Auch an Objekten der heutigen Alltagskultur lassen sich Reminiszenzen an die „alte Zeit“ finden.
Japan gilt heute als das „Hightech-Land“. Forschung und Lehre sind integrale Bestandteile des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens und prägen so auch die kulturelle Entwicklung mit. Die Ausstellung öffnet einen kleinen Blick auf Bochums japanische Partnerstadt Tsukuba, die in den 1960er Jahren als „Stadt der Wissenschaft“ entstanden ist.
Ausstellungszeitraum: 26.02.2023–17.06.2023